Menschen, welche sich schon einmal intensiver mit Online- bzw. konkret mit Content-Marketing befasst haben, sind bestimmt auch schon über die attraktive Idee gestolpert, Ihren Content als hervorgehobenes Google Snippet platzieren zu lassen. Doch einfacher gesagt als getan. Was muss man tun, um von Google dermaßen anerkannt zu werden, so eine prominente Anzeigenposition zu erhalten? Hier finden Sie ein paar meiner Gedanken dazu.
Diese Abbildung zeigt ein solches hervorgehobenes Google Snippet zu einem Hilfethema, wenn das berühmte WordPress-Plugin Elementor beim Öffnen nicht ladet. Als Quelle für dieses hervorgehobene Google Snippet dient mein Artikel „WordPress Elementor Editor ladet nicht„, der hier von Google als „Knowledge Graph-Information“ anerkannt worden ist. Ein sogenannter Knowledge Graph ist eine Datenbank zur seriöser Wissensvermittlung, in der Informationen strukturiert aufgearbeitet sind. In so einer Datenbank werden Entitäten (Knoten) über Querverbindungen in Beziehung zueinander gestellt, mit Attributen versehen und in thematischen Kontext zu einander gestellt.
Der Google Knowledge Graph ist ein Teil des „Universal and Extended Search“ und in diesem Zusammenhang eine Bereicherung der organischen Google-Suche. Speziell auf mobilen Endgeräten wird das hervorgehobene Google Snippet ohne einen weiteren Klick so dargestellt, dass der User die benötigte Information auf einen Blick schnell erhält.
Damit dieses Ziel / dieser Zweck auch wirklich erfüllt wird, muss die Quelle (der ursprüngliche Content) entsprechend hochwertig für Google aufbereitet sein.
Welche logischen Kriterien müssen erfüllt sein um für Content ein hervorgehobenes Google Snippet zu erhalten?
Es gibt viele Aspekte die im Sinne von Google erfüllt sein müssen, welche oberflächlich betrachtet und augenscheinlich rein gar nichts mit SEO, Online Marketing oder technischen Aspekten (HTML, Ladezeit, etc ..) zu tun haben müssen:
- Literarische Qualität und Grammatik
- Semantik, Struktur und im Kontext korrekt aufgearbeitete Inhalte
- Eine unverzerrte Weltanschauung
- Philosophisch, ethisch und moralisch vertretbare Werte
- Neutral, nicht polarisierende, wertende Inhalte
- Im Grunde ein echter Mehrwert für die Google Wissensdatenbank (Knowledge Graph)
Hinzu kommen natürlich dann auch die üblichen SEO-relevanten Aspekte, die eine Indexierung bei Google Search ohne Probleme möglich macht. Nun gut, jetzt wissen wir einmal so einigermaßen auf was man achten muss, um die Chance für ein solches prominentes Suchergebnis zu erhalten. Aber was machen wir, wenn uns selbst die Idee dazu fehlt, den entsprechenden Content überhaupt zu erstellen?
Allein schon diese Fragestellung macht es ziemlich unmöglich, eine entsprechende Autorität bei Google zu erlangen. Schließlich geht es letztendlich nicht darum, ein Thema zu finden, mit welchem man sich bei Google positionieren kann, sondern darum, unser Wissen (bzw. unsere Lösung für ein Problem) der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dazu müssen wir zunächst einmal wissen, welches Problem (zB welche Wissenslücke, …) Menschen haben könnten und dementsprechend in Form von hochwertigem Inhalt eine passende Lösung dazu liefern. Das ist meiner Ansicht nach bedarfsdeckendes Online Marketing – zu Wissen was (zumindest einige) Menschen wollen und im Sinne der Allgemeinheit die Lösung anbieten.
Exkurs: Doch was habe ich davon so "wohltätig" zu sein?
Leider erlebe ich in unserer Gesellschaft immer wieder eine viel zu kurzfristige, fast schon engstirnige, Denkrichtung (Tunnelblick) die nur jene Tätigkeiten schätzt, welche direkten Profit erwirtschaften. Dieses Denken wird mittel- oder langfristig meistens keinen Erfolg mit sich bringen, da diese Philosophie meist durch übertriebenen Egoismus, Eigennutz, Neid und sonstige unvorteilhafte Eigenschaften geprägt ist.
Wenn man sich die Erfolgsgeschichte von Google, Amazon und auch beispielsweise China ansieht, dann wird man erkennen, dass sich alle diese „Systeme“ durch einen deutlichen Mehrwert für die Allgemeinheit auszeichnen, ganz gleich, welche sonstigen unmoralischen Aspekte damit verbunden sind.
Google hat seinen maßgeblichen Erfolg zu Beginn seinen kostenlosen und vollkommen nützlichen Google-Diensten zu verdanken. Dazu gehören insbesondere der G-Mail, der Google-Kalender, Google Maps, Street View und natürlich das Flaggschiff „Google Search“, welches nach wie vor einem großen Teil der Welt kostenfrei zur Verfügung steht. Durch diese Geschenke ist es Google gelungen in die innersten Privatkreise der Bevölkerung zu gelangen und integrativer Bestandteil dessen zu werden.
Bei Amazon ist es der unglaublich tolle und schnelle Service, die gesamte Infrastruktur für Händler, die Amazon als Verkaufsportal nutzen und eine Vielzahl an nützlichen Features, welche Amazon von anderen Portalen abhebt.
Und China hat es in den vergangen Jahren bestens verstanden, seinen weltweiten Einfluss durch High-Tech-Infrastruktur, attraktiven Krediten für Partner-Staaten und in Summe Billionen schwere Investitionen im Ausland durchzusetzen. Speziell die neue Seidenstraße, als Geschenk für die „westliche Welt“, ist bezeichnend für das Trojanische Pferd der Chinesen, um chinesische Strukturen, deren Werte, politische Ausrichtung und Weltanschauung in Europa zu etablieren.
Und auch hier scheint der Erfolg Chinas durch die kurzfristige (um nicht zu sagen: einfältige) Denkrichtung der „westlichen Welt“ geebnet zu sein. Mit dieser Art Wohltätigkeit (bzw. auf der anderen Seite dem Annehmen dieser Geschenke) begeben wir uns in eine Art Abhängigkeit, die seit jeher bei den Menschen funktioniert hat.
Will man moralisch zwischen „Gut“ und Böse“ unterscheiden, dann macht es eventuell durchaus Sinn, diejenigen zu bewerten, die diese Abhängigkeit kontrollieren und dessen Absichten im Auge zu behalten.
Fazit: Mit diesen philosophisch angehauchten Zeilen will ich nicht mit dem gehobenen Zeigefinger auf wohltätige Menschen und Taten an sich zeigen, sondern das Augenmerk auf jene richten, welche die „Wohltätigkeit“ für sich nutzen um eigene Interessen im Hintergrund zu etablieren. Als „böse“ oder zumindest „bedenklich“ bezeichne ich jene, welche mit diesen etablierten Interessen andere Menschen unterdrücken wollen. Diese Art des „Marketings“ ist eine Waffe, eine moderne Waffe, welche die Bevölkerung auf sich selbst zielen lässt, wenn man dies zulässt. Und es liegt in unserer Hand, den Sicherheitsriegel dieser Waffe (die Büchse der Pandora) stets verschlossen zu halten, anders formuliert: sorgsam und achtsam mit sich und unserer Welt umzugehen.
Was hat dieser Exkurs mit den Google Snippets zu tun?
Im Grunde genommen hat der Exkurs NICHTS und eigentlich ALLES damit zu tun. Das Prinzip ist stets das Gleiche. Das was es unterscheidet, ist die Dimension, die wechselseitige Auswirkung und unsere Entscheidung darüber, ob und wie wir damit umgehen und dies für uns nutzen.
Insofern hoffe ich, dass ich mit diesem Beitrag nicht nur hilfreiche Informationen zu den Google Snippets geben durfte, sondern auch einen Querverweis zu einem sehr fundamentalen Thema legen konnte, dessen tiefliegende Message bedeutet: „Es ist völlig okay und sogar manchesmal gut, NEIN zu gewissen Geschenken zu sagen!“