Liebe Lisl!
Ich habe heute der Mutter geschrieben, zum Muttertag und bei der Gelegenheit sende ich auch Dir ein paar Zeilen. Wie geht es Dir und was macht Dein Hexenschuss? Schau dazu, dass Du das Zeug wegbringst und gleichzeitig Deinen chronischen Husten. Ist beides kein Dauerzustand. Hast wohl auch recht viel Plage mit der Wirtschaft und ziemliche Sorgen. Wird auch wieder ein Ende haben, nach dem Krieg. Hoffen wir bald. Die Hauptsache bleibt aber die Gesundheit. Bei mir geht’s in einigen Tagen dahin, an die Front, und werde Dir später berichten. Heute sende ich Dir auch einige Fotos, die Dich sicher erfreuen. Bis ich wieder Aufnahmen mache, schicke ich noch solche. Nun sei bis dahin recht herzlich gegrüßt von Deinem Bruder Toni
Der originale Feldpostbrief
Weitere Infomationen zu diesem Feldpostbrief
Der erste Einsatz an der Front steht kurz bevor.
Anton Steinacher war der Feldpostnummer 11.649 C zugeteilt, welche sich auf das Infanterie– bzw. in Folge auf das Jäger-Regiment 207 Stab II. Bataillon 7. Kompanie rückverfolgen lässt.
Informationen zur Entstehung des Infanterie-Regiment 207 am 15.12.1940:
Infanterie-Rgt. 207 * 15. 12. 1940 (12. Welle) in Bad Aibling, WK VII (seit 9. 12. als Rgt. A der 97. ID), aus der 7. Inf.Div.: I. aus III./Inf.Rgt. 62 (* bei Mobilmachung in Landshut); Jäger-Rgt. 207 seit 6.7. 1942; dazu am 1.6. 1944 eine 17. (Pi.)Kp. G: I. 1-5. II. 6-10. III. 11-15, 16 (Pz.Jg.) und 1944 17 (Pi.) U: 97. leichte Inf.Div.: 1941 Südrußland (Lemberg, Kiew, Donez), 1942 am Donez 97. Jäger-Div. (seit 6. 7. 1942): 1942 Kaukasus, 1943 Kaukasus, Kuban, Krim, Nov. Südrußland (Nikopol), 1944 Südukrainc (Nikopol, Kischinew), Aug. Weichsel (Baranow), Okt. Beskiden. 1945 Oberschlesien, Mahren E: 100 (Geb.Jäg.) Bad Reichcnhall, WK VII