Im Onlinemarketing wird der Begriff „generisch“ oft dazu verwendet, um unspezifische und möglichst allgemein gehaltene Inhalte zu beschreiben, die nicht auf eine bestimmte Zielgruppe (oder einen spezifischen Kontext) ausgerichtet sind. Diese Strategie wird gerne auch dann verwendet, wenn man in Bezug auf Meinungen inhaltlich nicht „Partei ergreift“, sondern zu einer sachlichen Argumentation beitragen will. Aber auch in Bezug auf die Semantik bei der Content-Erstellung (anderer Kontext) wird der Begriff „generisch“ auch gerne verwendet.
Generischer Content
Generische Keywords
Ein Beispiel für generischen Content sind generische Keywords. Damit sind Suchbegriffe gemeint die ein sehr breites Spektrum an unspezifischer Interpretation zulassen, wie zum Beispiel „schuhe“, oder „auto“, oder „haus“. Wenn Ihre Website mit solchen generischen Keywords optimiert wird, dann ist die Gefahr groß, dass Aufgrund von unzureichender Spezifikation die Website in Suchmaschinen nicht von den Menschen gefunden wird (wenn überhaupt ein Ranking entsteht), die Sie damit erreichen wollen.
Um spezifischer (zielgerichteter) für Ihre Zielgruppe zu werden, empfehle ich die Verwendung von möglichst nicht generischen Keywords, wie zum Beispiel „blaue laufschuhe für damen“ (statt „laufschuhe“), oder „elektro auto mit hoher reichweite“ (statt nur“auto“).
Generische Werbebotschaften
Ein Beispiel für generische Werbebotschaften sind Headlines wie „Beste Qualität zum günstigen Preis!“. Diese Aussage ist im Grunde genommen wenig spezifisch auf die Bedürfnisse einer bestimmten Ziel- oder Kundengruppe ausgerichtet. Diese Botschaft richtet sich gleichermaßen an alle Personen.
Eine spezifischere Botschaft kann lauten: „Minus 10 Prozent auf Flatscreens für alle VIP-Kunden mit Vorteilspass!“ Hier wird die Zielgruppe und das Produkt klar kommuniziert.
Generische Strategien im Marketing
Als generische Strategien in Marketing-Kampagnen kann man Werbemaßnahmen wie Display-Anzeigen mit allgemeiner Ansprache („Entdecken Sie unsere Angebote!“) nennen. Diese Botschaft ist ohne Personalisierung, Lokalisierung und Segmentierung allgemein für alle Menschen gleichermaßen gültig.
Verlinkungen mit generischem Anker
Speziell für Menschen, die mit Content Creation und Contentmanagement beschäftigt sind, ist das ein Thema. Grundsätzlich will man generische Anker beim Verlinken vermeiden, außer es wird (warum auch immer) dezitiert gewünscht. Ein generischer Anker beim Verlinken bezieht sich auf einen nichtssagenden Linktext, der nicht aussagekräftig genug ist, um den Zweck oder Inhalt des Links zu beschreiben. In der Regel handelt es sich dabei um Texte wie „hier“, „klicken Sie hier“, „mehr lesen“. Solche Anker bieten keine klare Information über den Linkinhalt. Nutzer können daher nicht erkennen, worum es geht, was natürlich die Navigation erschwert und User Experience beeinträchtigt.
Die Barrierefreiheit leidet ebenfalls unter generischen Begriffen in diesem Kontext. Screenreader-Benutzer sind darauf angewiesen, dass der Linktext den Kontext beschreibt. „Hier“ oder „mehr“ ist für sie wenig hilfreich, genauso wie für Suchmaschinen. Diese bewerten Links auch basierend auf dem Text. Generische Anker liefern keine relevanten Keywords, was sich negativ auf das Ranking auswirken kann.
Beispiel
- Generischer Anker: Hier klicken (aus SEO-Gründen nicht verlinkt)
- Informativer Anker: Erfahren Sie mehr über Barrierefreiheit
Fazit: Vermeiden Sie möglichst generischen Content, wenn es Ihnen darum geht, komplexe und spezifische Informationen zu vermitteln und diese in Suchmaschinen korrekt platziert zu bekommen.
Allgemeine Definition: Vor- und Nachteile von generischem Content
Im Online Marketing werden generische Inhalte häufig in den frühen Phasen einer Kampagne verwendet, um Aufmerksamkeit zu generieren, bevor spezifischere Maßnahmen zur Vertiefung der Kundenbeziehung je Zielgruppe ergriffen werden.
Vorteile von generischen Strategien
Mit generischen Online Marketing-Strategien erzielen Sie möglichst hohe Reichweite. Sie sprechen damit ein breites Publikum an und können potenziell mehr (egal welche) Menschen erreichen. Diese Strategien sind oft einfach zu erstellen und erfordern keine detaillierte Zielgruppenanalyse.
Nachteile von generischen Strategien
Eine Gefahr, die von generischen Strategien ausgeht, ist der mögliche hohe Streuverlust durch geringe Relevanz. Für spezifische Zielgruppen wirken diese Strategien weniger ansprechend oder überzeugend.
In Bezug auf SEO und SEA (zB Google Adwords) haben generische Strategien viele Nachteile. Hier sollte man stets auf hohe Relevanz setzen und zielgruppenorientiert vorgehen, um Kampagnen möglichst effektiv und kosteneffizient betreiben zu können. Durch generische Keywords ergibt sich ein höherer Wettbewerb. Da erfahrungsgemäß generische Keywords von vielen Menschen genutzt werden, sind diese oft kostspieliger und weniger effektiv in der Conversion (Zielerreichung).
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